New World erlebt gerade eine Wirtschaftskrise. Der Taler, die Ingame-Währung, ist einfach zu selten und wird für zu viele Dinge gebraucht. Deshalb beginnen die Spieler nun, in Städten ihre Waren zu tauschen, statt sie im Handelsposten zu verkaufen.
Die meisten MMORPGs erleben mit der Zeit eine starke Inflation. Die Preise steigen, weil die Spieler einfach endlos Gold generieren und es kaum ausgeben können.
Bei New World passiert gerade aber genau das Gegenteil. Es ist schwer an viele Taler im Spiel zu kommen und gleichzeitig gibt es viele Gebühren und laufende Kosten, die die Spieler zahlen müssen.
Diese Tatsache drückt gerade die Preise stark nach unten.
Einige Spieler sind nun dazu übergegangen, ihren Waren direkt mit anderen Spielern zu tauschen. Wie der reddit-Nutzer Puffelpuff berichtet, werden auf seinem Server etwa 1.000 Leinen gegen 600 Eisenbarren und 20 Eier getauscht.
Über diesen Weg fallen keine Handelssteuern an und die Spieler müssen keinen ihrer seltenen Taler an einen anderen Spieler abgeben.
Das System der Materialien ist durchdacht, aber es fehlt an Taler-Quellen
Denn beim Crafting und den Materialien hat New World eigentlich ein durchdachtes System.
Dadurch, dass ständig auch die Materialien aus den Startgebieten gebraucht werden, um damit höhere Crafting-Materialien und letztendlich Endgame-Gegenstände herzustellen, bleiben diese ständig relevant und sollten eigentlich einen stabilen Preis haben.
Wo liegt das Problem dann?
Vor allem darin, dass es zu wenige Quellen für Taler gibt:
Quests bringen vor allem im Endgame zu wenige Belohnungen
Monster droppen kaum Taler
Gefundene Ausrüstung kann nur zerlegt, aber nicht bei einem NPC zu Geld gemacht werden
Gleichzeitig gibt es in New World viele Gebühren, die die Spieler zahlen müssen, darunter Miete für die Häuser, Steuern im Handelsposten und sogar eine Gebühr fürs Crafting.
Da manche Siedlungen genau in diesen Dingen Wuchersteuern eintreiben, geht den Spielern im Endgame das Geld aus. Wer 3 Häuser besitzt, um so schneller und komfortabler reisen zu können, kommt mit dem Farmen von Talern für die Miete kaum hinterher.
Sollte Amazon nicht eingreifen, werden die Preise noch weiter fallen. Irgendwann könnten viele Spieler sogar ein Szenario erreichen, in dem sie so gut wie keine Quests mehr im Endgame haben. Das würde den Taler noch weiter nach unten drücken und könnte sie sogar ihr Haus kosten.
Plötzlich könnten Spieler, die während des Level-Prozesses ihre Taler hüten und keine Häuser besitzen, zu den reichsten Personen in New World werden.
Wahrscheinlicher ist jedoch, dass Amazon mit einem Fix oder aber spätestens mit neuen Inhalten gegen die Deflation vorgehen wird. Immerhin könnte es einige Spieler frustrieren, dass sie sich das höchste Level im Crafting erspielt haben, damit aber kein Geld verdienen können.
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